1. Godesberger Judo Club e.V. Judo | Taekwondo | Fitness | Selbstverteidigung

Gewaltprävention

Konflikte und Aggressionen gehören zur menschlichen Natur – damit auch grundsätzlich zum Bereich des Sport- und Vereinslebens. Sie rechtzeitig und konstruktiv zu lösen, muss das Ziel sein.

Mobbing und sexualisierte Gewalt als extremere Varianten von Grenzüberschreitungen müssen erst recht frühzeitig erkannt, aufgeklärt und ggfs. geahndet werden. Insbesondere diese Formen von Gewalt dürfen keinen Raum in unserem Vereinsleben einnehmen.

Vor diesem Hintergrund hat unser Verein im Jahre 2019 ein eigenes Gewaltpräventionskonzept aufgestellt und setzt es seitdem Schritt für Schritt konsequent um.

Dazu gehört auch die Bestellung eines Teams von Gewaltschutzbeauftragten.

mit freundlicher Genehmigung
von © Uwe Herrmann
www.karikaturist.de

Warum? Und warum gerade jetzt? Was ist passiert?
Aus Überzeugung! Es gab bzw. gibt keinen konkreten Vorfall, der den Verein dazu veranlasst oder gar zwingt.

Der 1. GJC will sich i.R. seiner 2018 eingeleiteten umfassenden Modernisierung und Neuausrichtung vielmehr präventiv nun auch dieser wichtigen Aufgabe widmen und sie in den Vereinsstrukturen fest verankern. Es soll nicht erst etwas passieren, was im Vorfeld bei entsprechender Vorbereitung vielleicht hätte vermieden werden können.

Wer sind die Gewaltpräventionsbeauftragten und warum gerade sie?
Der Verein hat sich für ein „mixed“ Team aus Jörg Triemer und Sonja Wirth entschieden, um  geschlechtsspezifischen Wahrnehmungen bzw. Bedürfnissen besser gerecht werden zu können – und die Ansprechhürde niedrig zu halten.

Jörg Triemer ist aufgrund seines Studiums (Pädagogik) wie auch seiner Zusatzausbildung („Gewaltprävention“, mit Zertifikat – Bundesverband Gewaltprävention Selbstbewusst und Stark e.V.) nicht nur grundsätzlich dafür prädestiniert, sondern es ist ihm auch ein Herzensanliegen. Auch Sonja steht aus voller Überzeugung dahinter.

Welche Maßnahmen beinhaltet das Konzept?
Das Konzept beinhaltet ein vom Vorstand gebilligtes Präventionskonzept, das schrittweise umgesetzt wird:

Es reicht u.a. von der Unterzeichnung eines „Ehrenkodex“ durch das Schlüsselpersonal des Vereins (grundsätzliche Werte und Normen im Umgang mit den anvertrauten „Schutzbefohlenen“) über die Erarbeitung eines Handlungsleitfadens für den „Fall X“ (um überlegt, angemessen und konsequent zu reagieren) bis zu verpflichtenden Aus- und Weiterbildungen zum Themenkomplex „Gewalt im Sport“ und der Einrichtung eines Briefkastens, über den die Gewaltschutzbeauftragten von jedem im Verein vertrauensvoll kontaktiert werden können.

In diesem Zusammenhang ist auch auf die im Jahre 2020 mit der Stadt Bonn geschlossene Vereinbarung zum Kinderschutz in der Jugendarbeit gem. § 72a SGB VIII hinweisen, die von jedem Trainer, der Kontakt mit Kindern hat, die Vorlage eines jeweils aktuellen erweiterten Führungszeugnisses nach dem Bundeskinderschutzgesetz (§ 72a SGB VIII n.F.) verlangt, was vom Gewaltschutzbeauftragten-Team überprüft wird.

Was soll damit erreicht werden?

Wir wollen eine Kultur der Offenheit entwickeln, derartige z.T. noch tabuisierte Themen zum selbstverständlichen Teil unserer Vereinsarbeit werden zu lassen.
Wir wollen eine Kultur der Aufmerksamkeit entwickeln, um evt. Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln.
Wir wollen damit einen wichtigen Beitrag leisten, den Schutz- und Entfaltungsraum des 1. GJC im Sinne der insbesondere uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu bewahren: Jedes Mitglied soll stets mit Respekt und unter Wahrung seiner Persönlichkeit behandelt werden und sich jederzeit angstfrei im Vereinsleben bewegen können.
Unser Aufruf und Versprechen:

In diesem Sinne hoffen wir einerseits, dass unsere beiden Gewaltschutzsbeauftragten möglichst wenig „in Aktion“ treten müssen, andererseits jedoch, dass Ihr Euch bei entsprechenden Anzeichen/Vorfällen rechtzeitig diesen anvertraut. Jörg und Sonja sagen Euch zu, jedem einzelnen Hinweis so behutsam und gleichzeitig sorgfältig wie möglich nachzugehen und alles dafür zu tun, ihn im gebotenen Maße aufzugreifen und ggfs. einer Lösung zuzuführen.