1. Godesberger Judo Club e.V. Judo | Taekwondo | Fitness | Selbstverteidigung

Trainingsmethoden des Judo

DIe Übungsformen von Judotechniken sind vielfältig. Sie werden in Abhängigkeit des Alters, der technischen Fähigkeiten und der verfolgten Ziele eingesetzt. Ihr variabler Einsatz und ihre Qualität im Hinblick auf das angestrebte Ziel entscheiden über gutes bzw. interessantes Training.

Unser Geheimnis: Spiel und Spaß!
Unsere Hauptmethode, Bewegung, Sport und Judo zu vermitteln, sind Spiel und Spaß. Wir bilden kleine (und große) Persönlichkeiten aus – und müssen sie dabei mitnehmen.

Und kein Kind (und nur wenige Erwachsene) werden von vorne herein z.B. den „Angriff gegen eine tiefe Bauchlage unter Wettkampfsituation“ machen wollen – so sehr man diesem auch mitteilt, dass damit „qualitativ hochwertiges Judo“ geboten wird. Unser Ansatz ist ein anderer: Wir bezwecken gar nicht, „Wettkämpfer auszubilden“, sondern möchten, dass alle, Groß und Klein, Judo lernen und dabei Spaß haben.

Deswegen werden unsere Inhalte in Spiele und Geschichten eingebaut. Die Jüngsten „drehen Schildkröten um“, kämpfen, darum „Gulli-König“ zu sein, fallen um, wie eine „Ziege, die vom Blitz getroffen wurde“, „wandern durch kanadische Wälder“, usw. und lernen dabei dieselben Inhalte – mit dem kleinen Unterschied, dass sie dabei richtig Spaß haben.

Die klassischen Methoden (Kata, Randori, Shiai)
  • Kata
  • Randori
  • Shiai
Weitere Übungsformen (Uchi-Komi, Nage-Komi, Yakosuko-geiko, Tandoku-Renshu)

  • Uchi-Komi
  • Uchi-Komi (Standtechniken) ist das wiederholte, rhythmische Ansetzen eines Wurfes, ohne den Partner abzuwerfen.

    Zwischen 5 und 20 Wiederholungen werden mit dem Ziel ausgeführt, das Brechen des Gleichgewichts sowie die Ansatzbewegung zu verbessern. Gleichzeitig soll über das Wiederholen des stets gleichen Bewegungsablaufs die für den jeweiligen Wurf notwendige Muskulatur ausgebildet werden.

    Der Vorteil des Uchi-komi Trainings liegt darin, dass man sehr viele Wiederholungen in relativ kurzer Zeit machen kann, ohne dass der Partner fällt. Man kann dadurch wichtige Teilbewegungen eines Wurfes präzise studieren.

  • Uchi-Komi (Bodentechniken): Die Idee, Techniken durch häufiges Wiederholen des Ansatzes, ohne die letzte komplette Ausführung intensiv zu trainieren, hat auch bei den Grifftechniken am Boden zu zahlreichen Varianten bei den Übungsformen geführt. Teilweise wurden diese Übungsformen auch mit dem Attribut ‚dynamisch‘ ergänzt, weil man dadurch vom einfachen Ausführen der Bodentechniken ohne Situationsbezug wegkommen wollte. Neben dem flüssigen Wiederholen der Technik spielt also das Herstellen einer wettkampfnahen Situation bei diesen Übungsformen eine wichtige Rolle.
  • Nage-Komi (Wurftraining)
  • Judowürfe lernt man am besten, indem man sie ausführt: mit wechselnden Partnern, in wechselnden Situationen, mit wechselnden Vorbereitungen, Stellungen, Auslagen und Widerständen.
  • Im modernen Judo sind Wurfmatten als wichtige technische Voraussetzung für ein intensives Wurftraining nicht mehr wegzudenken.

    Wurfmatten sind Schaumstoff gefüllte Weichbodenmatten, die es einerseits ermöglichen, dass zwei Sportler auf ihnen stehen können (Anforderung an die Härte der Matte), anderseits aber so weich sind, dass 20 -30 harte Würfe ohne Schmerzen (und Motivationsverlust) überstanden werden können (Anforderungen an die Weichheit der Matte).
  • Yakosuko-Geiko (Werfen nach Vereinbarung)
  • Jede wie auch immer geartete Vereinbarung bezüglich der Organisation des Werfens aus der Bewegung wird auch als Yakosoku-geiko bezeichnet.
  • So kann z.B. vereinbart werden, dass ein Partner bei fünf Würfen, zweimal gekontert werden darf – egal bei welchem Wurf; eine andere Vereinbarung könnte sein, daß bei fünf Ansätzen für Würfe nach vorne, Uke zweimal mit der Hüfte blockiert, was dann von Tori für eine Kombination mit einem Wurf nach hinten ausgenutzt werden muß; Yakosoku-geiko besitzt vor allem im Technikerwerbstraining eine große Bedeutung.
  • Tandoku-Renshu (Üben ohne Partner)
  • Wurf- und Grifftechniken können auch ohne einen Partner geübt werden. Dabei führt man die Bewegung so aus, als ob man einen Partner hätte.
  • Diese Imitationsübungen werden im Judo vor allem aus zwei Gründen gemacht. Der Anfänger lernt durch diese Übungsform, sich die Bewegung besser vorzustellen. Er kann frei von störenden Einflüssen durch den Partner üben.
  • Tandoku-Renshu kann eine vorhandene Bewegungsvorstellung festigen, nicht jedoch eine noch nicht vorhandene aufbauen, weil dazu die notwendigen Bewegungserfahrungen mit einem Partner fehlen. Der Übende muss also die Technik in der Grobform beherrschen.
  • Fortgeschrittene können mit Tandoku-Renshu Bewegungsvorstellung und -gefühl verbessern, trainieren Schnelligkeit und spezifische Ausdauer und schulen das Rhythmusgefühl für die Bewegung. Zusätzlich kann der Trainer durch die Imitationsübungen die Konzentration auf Details der Bewegung lenken.